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Der Fang meines Lebens

Fischart:                             Zander

Länge / Gewicht:              97cm / 8,6kg

Fangort:                              Aham, Strecke 2

Fangzeit:                             27.09.2010 um 15:55 Uhr

Fangmethode:                   Spinnfischen („Klopfen“ am Gewässergrund)

Angelgerät:                        Shimano Speedmaster, 20-50g, Schnur 0,14mm Fireline von Berkley

Köder:                                 Gummifisch (lachsroter Attractor mit grünem Tail, 10cm von „Profi Blinker“)

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Fangbericht:

Es war Montag so gegen halb zwei als mich meine guten Freunde Mitterbiller Stefan und Rackerseder Jürgen zu einem Ansitz auf Hecht übereden wollten. Nach kurzer Unentschlossenheit sagte ich,  „Fahrts scho moi vor, i kimm dann noch!“ :-)

Zu  diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, welche „fangtastische“ Sternstunde mich erwarten wird. Da ich zum Ansitzen keine Lust hatte, packte ich meine Spinnfischausrüstung, einen Stuhl und fuhr zu den Beiden ans Wasser, die sich ca. 50m unterhalb …….. breit gemacht hatten. Kurz nach 15:00 Uhr machte ich mich mit meinem Gummifisch flussabwärts auf den Weg und klopfte systematisch schon fast jeden Quadratmeter ab. Dabei führte ich meinen Köder mit hohen Sprüngen über den Grund. Es ging gleich aufgeregt los, als ich nach 20 min einen Spiegelkarpfen an der Schwanzwurzel hakte. Nach dem Drill zeigte ich das untermaßige Exemplar meinen beiden Fischerspezies und setzte ihn wieder zurück in sein Element. Nach kurzer Verschnaufpause und schon einem leichten Grinsen im Gesicht machte ich mich das zweite Mal auf den Weg. Als plötzlich auch noch eine schöne Prise Westwind die Wasseroberfläche aufraute, witterte ich zunehmend meine Gelegenheit auf einen Raubfisch. Die Geschichte nahm seinen Lauf und schon drillte ich einen Hecht mit 66cm. Begeistert ging ich zurück und präsentierte meinen Fang. Da man von diesem Gefühl ja bekanntlich nie genug bekommen kann pausierte ich noch mal kurz und sagte, „Ach oa moi probier i´s no.“ Es kam wie es kommen musste, 10 min später und nur ein paar Meter weiter. Nach mehreren Würfen exakt ans andere Ufer holte ich meinen „Gummi“ wie beschrieben ein und kurz bevor mein Köder das dritte Mal auf den Gewässergrund klopft, spürte ich den unwiderstehlich harten Biss zuerst an der Schnur, die ich durch meine Fingern führte. Reflexartig setzte ich den Anschlag und unmittelbar danach wusste ich, dass ich höchstwahrscheinlich gleich einen kapitalen Zander zu Gesicht bekommen würde. Die Rute krümmte sich und ich spürte gleich sein Gewicht in meinem rechten Arm. Seine heftigen Kopfbewegungen gepaart mit seinem Gewicht machten den Drill zu einem einzigartigen Erlebnis. Da Zander nicht gerade viel Kondition besitzen, bekam ich ihn schon nach ca. einer Minute zu Gesicht und sämtliche Gefühlskombinationen durchströmten meinen Körper, vor allem Angst ihn zu verlieren. Völlig hysterisch und wie von der Tarantel gestochen schrie ich mit allem was ich hatte nach einem größeren Kescher, den meine Kumpels bei sich hatten. Blitzschnell reagierten sie und eilten mir zu Hilfe. Während dessen kümmerte ich mich wieder um das Wesentliche, den Drill. 3 Meter vom Ufer entfernt und nur 10-20cm unter der Wasseroberfläche zeigte er mir seine gigantische Flanke und tauchte mit heftigen Schlägen wieder ab und hinterließ dabei enorme Wasserverwirbelungen (Schwall). Nach nur wenigen Wiederholungen dieses Vorgangs gab ich den Impuls zum Keschern.

Weil es ja noch nicht reichte mit Nervenkitzel, lag der Fisch nur halb im Kescher und ging nicht mehr vor und zurück. Spontan sagte ich zu Mitterbiller Stefan, dass er den Zander mit der Hand mit dem „Augenhöhlengriff“ landen sollte. Gesagt, getan und geschafft. Der riesiege Stachelritter lag sicher auf der Wiese mit einer Länge von 97cm und 8,6 kg. Danach wurden wir noch abgelichtet…und so war das.

Vielen Dank an alle Beteiligten und viel Petri Heil.

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Florian Halt