Kreisfischerverein Vilsbiburg e.V.

JHV 2021

Fischerverein blickt auf ein turbulentes Jahr zurück

Martin Jarosch bleibt Vorsitzender des Fischervereins Vilsbiburg

Am vergangenen Samstag fand im Gasthaus Köck in Gerzen die 122. Generalversammlung des Kreisfischereivereins Vilsbiburg statt. Vorsitzender Martin Jarosch drückte zu Beginn der Versammlung sein Bedauern aus, dass die Versammlung nicht wie gewohnt im Frühjahr stattfinden konnten und dass auf Grund der Corona-Regeln nur 70 Vereinsmitglieder und auch keine Ehrengäste anwesend sein konnten. Auch die geraffte Tagesordnung, die gekürzten Berichte der Vorstandsmitglieder und der Verzicht auf Ehrungen waren den Coronaregeln geschuldet.

„Die Vereinsaktivitäten im Jahr 2020 waren überschaubar“, sagte Jarosch in seinem Tätigkeitsbericht, wegen Corona war es aber ein turbulentes Jahr. So waren 90 Neuzugänge zu verarbeiten so dass jetzt der Verein 1052 Mitglieder hat. Zwar stieg die Mitgliederzahl seit 2011 stetig an, aber „2020 traten so viele dem Verein bei wie in den letzten 10 Jahren zusammen nicht“, sagte Jarosch. Um den Zuwachs, es kamen auch Aufnahmeanträge aus weiter entfernten Wohnorten, zu steuern wurde die Aufnahmegebühr deutlich erhöht. „Viele haben in der Corona-Zeit das Angeln wiederentdeckt“, berichtete Jarosch, so waren schon teilweise im Mai die Online-Tageskarten vergriffen und auch die Anträge für Jahreskarten überstiegen das Kontingent. Das hing auch damit zusammen, dass Nachbarvereine z.B. in Landshut während der Corona-Pandemie ihre Gewässer einfach sperrten und nur noch die Vilsbiburger Vereinsgewässer für auswärtige Fischer offen waren.

Noch vor dem Corona-Lockdown legte der Verein vier Laichplätze an der Wackerbauer Mühle, in Vilssöhl, im Balkschuss und im Vilskanal an der Eisenbahnbrücke an. Besonders ausgewertet wurde der Lauichplatz beim Wackerbauer und der Balkschuss wurde zum Schongebiet erklärt. Alle Plätze wurden sehr schnell von den Fischen angenommen, auch von den selten gewordenen Nasen.

Im April und Mai wurde vom Nasenzuchtprogramm des Vereins auf Niederbayern-TV eine dreiteilige Dokumentation gesendet. Etwa 35000 kleine Nasen wurden aufgezogen und in der Vils ausgesetzt.

Vor dem zweiten Lockdown konnte noch das Abfischen stattfinden, das mit dem Königsfischen kombiniert wurde. Fischerkönig wurde Andreas Singer mit einem Karpfen von 10715 Gramm. „Ich fischen schon seit 40 Jahren, aber einen 20-Pfünder habe ich noch nicht gefangen“, zeigte sich der Vereinsvorsitzende beeindruckt von dem kapitalen Fang. Jungfischerkönig wurde Bastian Forster mit einer 705 Gramm schweren Brachse.

Weitere Vereinsaktivitäten fanden 2020 nicht statt: Vorstandssitzungen, Uferreinigung, Sylvesterfischen, Fischerfest, Anglerflohmarkt, Jugendzeltlager und Jugendschulungen, auch das Projekt „Fischer machen Schule“ viel sehr zum Bedauern von Martin Jarosch aus.

Erwin Reiter berichtete in seinem Kassenbericht, dass sich der Ausfall des Fischerfestes logischerweise negativ im Vereinshaushalt niederschlägt. Trotzdem konnte der Kassenwart ein positives Vereinsergebnis bekanntgeben, da sich der Verein aus den Mitgliederbeiträgen und Kartenverkauf finanziert. Der fischerverein steht also auf finanziell gesunden Beinen „Sonst würden wir auch falsch wirtschaften“ resümierte Vorsitzender Jarosch. Dementsprechend viel der Kassenprüfungsbericht von BernhardPannermaier positiv aus und der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Auch 2020 wurden von den Gewässerwarten wieder umfangreiche Besatzmaßnahmen durchgeführt. Als Sorgenkind neben den Nasen zeigt sich der Barbenbestand. An der kleinen Vils gab es ein Barbensterben wobei die Ursache unbekannt ist. Daher wurde im Rahmen des Artenhilfsprogrammes neben Nasen und Rutten auch Barben eingesetzt. Im vereinseigenen Postoni-Weiher wurden Nerflinge gezüchtet und heuer erstmals und in der Vils eingesetzt. Martin Jarosch mahnte an, dass man die Nerflinge leicht mit den Rotaugen verwechseln kann. „Aber Nerflinge haben ein Schonmaß von 30 cm!“ In Rutting geht auf Grund des Fressdrucks des Kormorans der Brachsenbestand zurück, zum Ausgleich wurden hier Brachsen, die in anderen Gewässerabschnitten in ausreichendem Bestand vorkommen, besetzt. Gut entwickelt sich in der Vils der Zanderbestand.

Wenig Überraschendes brachten die anschließenden Neuwahlen. Lediglich Klaus Rebmann, der viele Jahre das Amt des Sportwartes übernahm, stellte sich nicht wieder zur Verfügung. Martin Jarosch dankte Klaus Rebmann für das besondere Engagement und hob die gute Zusammenarbeit hervor. Gleichzeitig schlug Jarosch für das Amt des Sportwartes Andreas Hiller vor. Dementsprechend konnte Ludwig Parstorfer, der die Wahlen durchführte, folgende einstimmigen Wahlergebnisse bekanntgeben: 1. Vorsitzender bleibt Jarosch Martin, ihm zur Seite steht der 2. Vorsitzende Günther Hiller. Erster Schriftführer bleibt Manfred Marsteller zusammen mit Tobias Lermer. Die Kasse wird von Erwin Reiter und Dietmar Metzger geführt. Um die Fischerjugend kümmern sich weiterhin Thomas Liegl und Walter Gruber. Die umfangreiche Arbeit am Gewässer übernehmen die Gewässerwarte Leierseder Johann und Manfred Schwarzensteiner unter Führung von Florian Forster. Der neue Sportwart wird Andreas Hiller. Die vereinseigenen Weiher werden von Manfred Ortlieb und Günter Pichlmeier betreut. Karlheinz Hiller übernimmt die Pressearbeit und Georg Oberhofer und Helmut Schreger sind Beisitzer mit vielfältigen Aufgaben.

Abschließend stimmte die Versammlung einer moderaten Beitragserhöhung um 5 Euro zu. Martin Jarosch machte deutlich, dass der Landesfischereiverband die Beiträge ab Januar 2022 erhöht. Somit betragen die Jahresbeiträge für Erwachsene statt 35 Euro nun 40 Euro und für Jugendliche erhöht sich der Beitrag von 15 Euro auf 20 Euro.

Vorstandschaft2021

Vorstandsmitglieder Fischerverein Vilsbiburg von links:

Tobias Lermer, Oberhofer Georg, Andreas Hiller, Manfred Schwarzensteiner, Dietmar Metzger, Helmut Schreger, Walter Gruber, Thomas Liegl, Florian Forster, Günter Pichlmeier, Martin Jarosch, Manfred Marstaller, Erwin Reiter, Karlheinz Hiller